Inga Rowski

Als blonde "Zora" wie im Bilderbuch steht sie als Inhaberin des "Hafenburschen" täglich ihren Mann.

Als Kieler Urgesteine sind sie und ihre Kneipe Anlaufpunkt für viele nordische Seebären. Nach einigen überschwänglichen Bewertungen auf einschlägigen Internetseiten, entwickelt sich der "Hafenbursche" allmählich zum Magneten für Touristen aus aller Welt. Der Hanseatische Shanty Chor ist wöchentlicher Stammgast und gehört quasi zum seit 30 Jahren unverändert gebliebenen "Barinventar". Nicht nur, dass Inga mit ihren Seemännern gern mal einen über den Durst trinkt, sie liebt es auch, deren Geschichten zu lauschen und diese dann in manchmal etwas ausgeschmückterer Form weiterzuerzählen. Die wenigen Falten, die ihr sonst so makelloses Gesicht schmücken, stammen aus der Trauerphase um ihren Ehemann Fietje, der bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Dieser Trauer und ihrer sonst so sprühenden Lebensfreude verleiht Inga gern Ausdruck beim Singen in ihrer eigenen Kneipe.

Die angesprochene Lebensfreude gab ihr nach dem Tod ihres Mannes der zwanzig Jahre jüngere Hannes Kuhl – ihr Fels in der Brandung – zurück. Dabei ist die "Brandung" im "Hafenburschen" des Öfteren etwas rauer, wenn Worte nicht mehr helfen und die Fäuste sprechen. In diesen Momenten ist Inga immer froh, sich auf ihren Hannes verlassen zu können. Auch, wenn sie sein Hobby als "Lastkraftwagenbeifahrer" kaum nachvollziehen kann, und aufgrund des tragischen Verlustes ihres Mannes auf der Autobahn auch nicht gutheißt, findet sie in Hannes einen Ruhepol inmitten ihres aufreibenden Alltags im "Hafenburschen".

Beziehungen von Inga

Baltic Crime Stories

Die Baltic Crime Stories sind ein Angebot der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Das Vorhaben wurde durch den PerLe-Fonds für Lehrinnovation aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL17068 gefördert.