Miriam Petersen

Im ewigen Konkurrenzkampf mit ihrer scheinbar hochbegabten Schwester Yasemin, zieht sich Miriam immer mehr zu ihrem Großvater Mustafa, ihren Tanten und deren Kindern zurück. Sie kann dabei ihre Mutter Gülcan nicht verstehen, wie sie diese für Miriam wundervolle und fremdartig anmutende Kultur hinter sich lassen konnte. Sie ist fasziniert vom familiären Zusammenhalt in ihrer Familie mütterlicherseits, den turbulenten Familienfesten und den islamischen Traditionen. Als Liebling ihres Großvaters bekommt sie dort die Aufmerksamkeit, die sie Zuhause oft vermisst.

Zudem liebt sie, anders als ihre Schwester, nicht das Lesen von alten Klassikern, sondern taucht lieber in die Welt von Westeros ab, "stellt" sich dem Kampf gegen das Imperium oder probiert als "Maze Runner" einen Ausweg aus dem Labyrinth zu finden. Während der letzten Sommerferien hat sie dabei in der städtischen Buchhandlung Manuel kennengelernt. Beide waren auf der Suche nach dem neusten Band der "Expanse"-Reihe. Man könnte sagen: zwei Außenseiter, die sich Zuhause immer zwischen zwei Welten hin und her gerissen fühlen, haben sich in ihrem eigenen Paralleluniversum gefunden. Zwar hat Miriam augenscheinlich einen "Gleichgesinnten" gefunden, dennoch stört es sie, nicht richtig dazuzugehören. Um Ansehen unter den Mitschülern zu gewinnen und ihre Eltern stolz zu machen, startet Miriam den Versuch, an ihrer Schule eine Schülerzeitung ins Leben zu rufen, in der über den Schulalltag und interessante Neuigkeiten – wie u.a. Rezensionen über neue Bücher und Serien – berichtet wird.